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Crikvenica Das Kvarner Palace in Crikvenica.

Die Stadt Crikvenica blickt auf eine tausendjährige Geschichte zurück und wurde von zahlreichen Herrschern, diversen Kulturen und verschiedensten Einflüssen geprägt. Dabei hat jede Epoche ihre Spuren hinterlassen, die sich noch heute im reichhaltigen Natur- und Kulturerbe der Region widerspiegeln.

Der Luftkurort Crikvenica

Die Geschichte eines Küstenstädtchens.

So war bereits in der Steinzeit und der Kupferzeit in Crikvenica einiges los. Dies besagen zumindest die ersten Funde. Über die Jahrhunderte war die Region dann Dreh- und Angelpunkt verschiedenster Sprachen und Alphabete, Machthaber wechselten genauso wie Kriegs- und Friedenszeiten. Kulturen und Zivilisationen kamen und gingen, die bis in die Antike zurückreichen.

Dort, wo heute Crikvenica liegt, befand sich einst die römische Kontrollstation „ad Turres“. Diese stellte einen wichtigen Punkt auf der Straße von Aquileia nach Salonae zwischen Tarsatica und Senia dar. Nach dem Verfall des Römischen Reiches im Westen musste die Gegend die Herrschaft zahlreicher Monarchen, wie beispielsweise des Kaisers Nepos aus Konstantinopel, anerkennen.

Ab dem 7. Jahrhundert nach Christus war Crikvenica in kroatischer Hand, bis 1102 die ungarische Monarchie die Region übernahm. Trotz aller Besetzungen und Kolonialisierungsversuche behielten die Kroaten immer ihre Selbstständigkeit. Österreichische und ungarische Herrschaften gaben sich in den kommenden Jahrhunderten hier die Klinke in die Hand, was noch bis heute spürbar ist.

Das berühmte Geschlecht der Fürsten Frankopani beherrschte die Gegend ab 1225. Im Jahre 1412 erbaute man für die Pauliner ein Kloster, renovierte und vergrößerte die alte Kirche für den Orden und schuf damit den Kern von Crikvenica. Der Name Crikvenica entstammt dem Wort „crikva“, was auf Kroatisch „Kirche“ bedeutet. Ab 1692 wurde das kroatische Küstenland ein Teil von Innerösterreich und ab 1749 als österreichisches Küstenland bezeichnet. Im Jahre 1786 wurde die Gegend jedoch wieder offiziell zum ungarischen Küstenland. Von 1809 bis 1813 gehörte das Gebiet den Franzosen, danach fiel es wieder Österreich zu. Österreichisch bzw. ungarisch blieb es bis zum Ende der schwarz-gelben Monarchie.

Das Flair und den Charme der Belle Epoque erlebt man in der ganzen Region auch heute noch in vielen Bauten, Details und der fast aristokratisch anmutenden Lebensart. Gegenwärtig zählt Crikvenica 11.000 Einwohner und ist vor allem als Badeort sehr beliebt.